Charity-Seminare setzen Zeichen

Man könnte jetzt meinen, es wäre eine "Modeerscheinung" oder nur "public relation" zum Zwecke der Werbung. Vor Jahren war es eher eine Seltenheit, Kampfkunstseminare für gute Zwecke zu veranstalten. Meist hatte einer verdient oder der Verein hat die Einnahmen für seine Zwecke verwendet. Beides war und ist keinesfalls verwerflich, es ist gängige Praxis.

Ich erlebe immer wieder, dass es meist Lehrer der älteren (weiseren) Generation sind, die Charityseminare veranstalten.

Man könnte die Veranstalter wahrscheinlich in zwei Fraktionen teilen, in die, die ihr Geld und Ruhm schon verdient haben und die, die von Hause aus eine gemeinnützige Einstellung besitzen, weil sie selber gut im Beruf stehen und mit der Kunst nichts verdienen wollen/ müssen.

Beide Fraktionen haben etwas gemeinsam, sie wollen etwas zurück geben. Diesmal nicht in erster Linie an die Schüler, sondern an die Gesellschaft/ Gemeinschaft.

Das ist die perfekte und schöne Weiterentwicklung, wie sie gut ins Budo passt. Der Lehrer nutzt hier einmal mehr seine Vorbildwirkung gegenüber seinen Schülern, um diesen einen guten Weg zu zeigen.

So weit entfernt ist ja der Charitygedanke nicht von den Ideen der Kampfkünste. Gibt ein Lehrer nicht schon immer für seine Schüler, inklusive denen, die es beruflich praktizieren und Geld dafür nehmen?

Der Tenwa Ryu Bottrop unter Sensei Markus Wilger ist ein perfektes Beispiel. Hier steht der ganze Verein hinter der Idee und schafft Tatsachen. Ein gemeinnütziger Verein zeigt was Gemeinnützigkeit ist: "Gemeinnützig ist ein Verhalten von Personen oder Körperschaften, das dem Gemeinwohl dient".Tenwa Ryu zeigt, das die Gemeinschaft mehr ist als die eigenen Mitglieder im kleinen Kreis.

Und es ist ein gutes Gefühl, etwas dazu beitragen zu können und andere zu animieren, das Gleiche zu tun.

Nachdruck, Vervielfältigung und Verwendung nach vorheriger Nachfrage, schriftlicher Bestätigung und sichtbarer Nennung der Quelle: www.kenpo-berlin.de möglich.